Das Kinderheim, von den Kindern liebevoll “Shishu” genannt, entstand 1983 aus der medizinischen Arbeit des Arztehepaares Mundhra. Sie wollten die schwerstkranken Kinder der von ihnen betreuten Elendsviertel einer sicheren Zukunft zuführen. So richteten sie ein Kinderheim ein, dem sie den Charakter einer Großfamilie gaben. Zu jeder Zeit befinden sich dort ca. 30 Kinder im Alter von ein paar Tagen bis zu 25 Jahren. Jahrelang lebten dort Jungen und Mädchen glücklich zusammen. Doch die strengen Vorgaben der Regierung haben dazu geführt, keine Jungen mehr aufzunehmen und nur noch Mädchen zu fördern. Sie werden hier liebevoll in einer familienähnlichen Gemeinschaft von Hausmüttern umsorgt, zur Selbstständigkeit erzogen und nach einer abgeschlossenen Ausbildung ins Erwachsenenleben entlassen. Die hier geschlossenen Beziehungen begleiten die Mädchen weit ins Leben hinein.

Die Sicherheit und Geborgenheit, die sie in ihren eigenen Familien schmerzlich vermissen mussten, erfahren sie im Shishu, so wie es in einer Familie üblich ist. Daher ist bei schweren Konfliktsituationen, auch nach dem Verlassen des Heimes, eine Rückkehr vorübergehend möglich. Und eines unserer ersten Heimkinder bleibt für immer bei uns: Geethas Geschichte