Wasseraufbereitungsanlage

 
Eine der größten Notstande in den Dörfern und Elendsvierteln ist das unsaubere und mit Krankheitserregern verseuchte Wasser, das viele Krankheiten auslöst und von weit her gebracht werden muss. Sauberes Wasser ist ein Fremdwort für sie.
So klang es wie ein ‚Wink mit dem Zaunpfahl‘, als Herr Anand erfuhr, dass die Firma Herbalife einige Wasseraufbereitungsanlagen als wohltätige Investition in einigen Dörfern plante. Er nahm Kontakt mit der Firma auf und stellte gleichzeitig unsere Arbeit in den umliegenden Dörfern vor.
 
Wer Herrn Anand kennt, weiß, dass er mit seiner Ausstrahlung von Bescheidenheit gepaart mit einem scharfen Verstand jeden Menschen gewinnen kann. So war es kein Wunder, dass sich Herbalife für die Dörfer in unserer Umgebung entschied und Shishu Mandir verpflichtete, die Kooperation und Überwachung des Projektes zu übernehmen.
Die übrigen ‚Mitstreiter‘ wurden von Herbalife ausgesucht, nämlich Waterlife, eine Firma, die die Technik der Wasseraufbereitung lieferte, und den wichtigsten Partner, den Ältestenrat des Dorfes, der das Wasser liefern musste. Es war keine kleine Sache, das ehrwürdige Gremium dazu zu bewegen, Wasser jeden Tag zu liefern. Doch Herr Anand blieb hart und erreichte schließlich sogar, dass ein neuer Bohrbrunnen nur für dieses Projekt angelegt wurde.
 
Waterlife wollte auf rein kommerzieller Basis einen großen Profit aus der Anlage schlagen und verlangte 6 Rs. für 20 Liter anstatt 5 Rs., was Herr Anand für die Dörfler anbot. Schließlich gab Waterlife nach, so dass die Dörfler, für die jede Rupie einen Wert hat, sich mehr Wasser leisten konnten.
Für die Überwachung und die Einnahme des Geldes setzte Herr Anand eine arme Witwe dieses Dorfes ein, die dadurch erstmals in ihrem Leben eigenes Geld verdiente. Doch schließlich war auch Waterlife zufrieden mit dem Zugeständnis im Preis, denn es musste zugeben, dass keine andere Anlage so gut gewartet wird wie die ‚unsere‘.
Ein Hoch auf Herrn Anand!