Küchenerneuerung

 
Eines Tages wartete eine große Überraschung auf uns: Wir fanden einen 5-stelligen Betrag auf unserem Konto vor, den der Spender uns zur freien Verfügung stellte, wohl aber gerne über jeden Schritt des Projektes mit Bildern und Sachbeschreibungen unterrichtet werden wollte. Wir waren zunächst völlig sprachlos, denn solch eine Summe bekommt man ja nicht alle Tage.
Das Projekt, für das wir diese Summe einsetzen könnten, stand bald fest: Es war unsere Küche im Heim, die eine grundlegende Restaurierung dringend benötigte. Sie stammte noch aus unseren ersten Tagen, als wir noch einen Zweiflammengasherd hatten, auf dem das ganze Essen für ca. 30 bis 35 Leute zwei bis dreimal am Tag gekocht wurde. Die Chappatis (flache Brotfladen) wurden einzeln auf einer flachen Bratpfanne gebraten, was bei der Anzahl der Kinder eine lange Zeit in Anspruch nahm. Inzwischen gab es auch in Indien große Fortschritte in der Küchenausstattung, wie man in Restaurants sehen konnte. Vor allem müssten mehr Chappatis auf einmal gebraten werden können, was allerdings eine breite Heizfläche erforderte. Ja, und auch für die kleinen runden Idlis gab es jetzt große Dampfkessel, die auf einer großen Flamme erhitzt wurden und in einem Bruchteil der Zeit essbereit waren. Kein Kind bräuchte mehr in der Schlange stehen und auf die zweite Portion warten. Wie auch hier immer modernere Mixies entworfen wurden, gab es auch dort wesentlich einfacher zu bedienende Mixmaschinen, die vor allem bei der Zubereitung des Dosa-Teiges erforderlich waren. Mit einer rundum erneuerten Küche, die auch einen zweiten Kühlschrank bekam, fühlten wir uns, als hätten wir einen Jahrhundertsprung gemacht.
 
Ein großes Dankeschön nochmals an den großzügigen Spender!